Final Cut Pro X Logic Effects - Adaptive Limiter

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Adaptive Limiter

Der Adaptive Limiter ist ein vielseitiges Werkzeug zur Steuerung der wahrgenommenen
Lautheit von Sounds. Er glättet und rundet Pegelspitzen im Signal ab und erzeugt einen
Effekt, der dem eines voll ausgesteuerten analogen Verstärkers gleicht. Dies kann wie bei
einem Verstärker zu Klangverfärbungen des Originalsignals führen. Mit dem Adaptive
Limiter können Sie eine maximale Intensität (Gain) erzielen, ohne unerwünschte
Verzerrungen oder Übersteuerungen in Kauf nehmen zu müssen, die ansonsten auftreten
würden, wenn das Signal den Wert von 0 dBFS überschreitet.

Der Adaptive Limiter wird für gewöhnlich im finalen Mix verwendet, wo er einem
Kompressor (z. B. Multipressor) nach- und einer abschließenden Gain-Steuerung
vorgeschaltet werden kann, was in maximaler Lautheit des Gesamt-Mixes resultiert. Der
Adaptive Limiter kann eine höhere Lautstärke erzeugen als ein nochmaliges Normalisieren
des Signals.

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Kapitel 4

Pegeleffekte

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Hinweis: Bei aktiviertem Lookahead-Parameter fügt der Adaptive Limiter eine Latenzzeit
hinzu. Normalerweise sollte er über die gesamte Clipsequenz angewendet werden. Dies
erreicht man durch Erstellen eines Compound-Clips und Anwenden des Effekts auf diesen
übergeordneten Clip.

Input-Anzeiger (links): Zeigen während der Wiedergabe der Datei bzw. des Projekts die

Input-Pegel in Echtzeit an. Im Feld "Margin" ist der jeweils höchste Input-Pegel
angegeben. Sie können das Feld "Margin" durch Klicken zurücksetzen.

Drehregler und Feld "Input Scale": Messen den Input-Pegel. Das Skalieren ist sinnvoll bei

der Verarbeitung besonders hochpegeliger oder besonders geringpegeliger
Input-Signale. Dabei werden die extremen Signalpegel im Wesentlichen in einen
mittleren Bereich zusammengedrängt, in dem dann der Drehregler "Gain" effektiv
genutzt werden kann. Der Input-Pegel sollte generell 0 dBFS niemals überschreiten,
da dies zu unerwünschten Verzerrungen führen würde.

Drehregler und Feld "Gain": Legen die Höhe des Gains nach dem Input-Scaling fest.

Drehregler und Feld "Out Ceiling": Bestimmen den maximalen Output-Pegel ("Ceiling").

Diese Obergrenze kann das Signal nicht überschreiten.

Input-Anzeiger (rechts): Blendet die Output-Pegel ein, aus denen die Ergebnisse des

Limiting-Prozesses ersichtlich werden. Im Feld "Margin" ist der jeweils höchste
Output-Pegel angegeben. Sie können das Feld "Margin" durch Klicken zurücksetzen.

Mode-Tasten (erweiterte Parameter): Wählen Sie die Form der Spitzenabrundung:

OptFit: Das Limiting erfolgt in Form einer linearen Kurve, was auch Signalspitzen

über 0 dB zulässt.

NoOver: Vermeidet Verzerrungsartefakte mithilfe der Output-Hardware dadurch, dass

das Signal 0 dB nicht überschreitet.

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Kapitel 4

Pegeleffekte

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Feld und Schieberegler "Lookahead" (erweiterte Parameter): Regelt, inwieweit der Adaptive

Limiter die Datei für die Pegelspitzen analysiert.

Markierungsfeld "Remove DC" (erweiterte Parameter): Aktivieren Sie das Markierungsfeld,

um ein Highpass-Filter zu aktivieren, das Direct Current (DC) aus dem Signal entfernt.
DC kann durch Audiohardware minderer Qualität eingeführt werden.

Compressor

Der Compressor wurde dem Regelverhalten der professionellsten analogen Kompressoren
nachgebildet und arbeitet im Prinzip folgendermaßen: Er verdichtet Ihre Audiodatei durch
Reduzieren von Sounds, die über einen bestimmten Schwellenwert hinausgehen. Er
glättet die Dynamik und erhöht die Gesamtlautstärke, das heißt die wahrgenommene
Lautheit. Durch die Kompression werden die wichtigen Teile eines Audioclips betont,
während gleichzeitig verhindert wird, dass die leiseren Teile im Mix untergehen. Neben
dem EQ ist der Kompressor wohl das vielseitigste und meist verwendete Werkzeug bei
der professionellen Audio-Mischung.

Sie können den Compressor bei einzelnen Clips einsetzen, z. B. Clips mit gesprochener
Sprache, Instrumentalclips und Effektclips.